Mein Weg

Menschen haben mich schon immer interessiert. 

 

Wie sie so wurden, wie sie jetzt sind.

 

Wie sie ihr ureigenes Potenzial wecken und entfalten können.

 

Wie sie ihr Leben selbst gestalten und verändern können.

 

Wie sie durch tiefste Krisen gehen und dadurch wachsen können.

 

Wie sie Sinn in ihrem Leben finden.

Mein Weg zur Therapeutin begann schon früh, verlief jedoch nicht schnurgerade. Bereits im Alter von 14 Jahren las ich die ersten Fach-

bücher über (Entwicklungs-) Psychologie, Verhaltensforschung und Pädagogik. Nach dem Abitur entschied ich mich dann doch erst einmal für ein Studium der Romanistik und sicherte meinen Lebens-

unterhalt dafür durch Jobs im Büro, wo ich – aus pragmatischen Gründen – nach Beendigung des Studiums zunächst blieb, was mich jedoch ganz und gar nicht mit Sinn erfüllte. 

 

Meine Praxis-Erfahrung aus dieser Tätigkeit brachte mich nach einigen Jahren in ein nebenberufliches Studium zur staatl. gepr. Fachlehrerin (Stenografie und Bürotechnik). Mit dieser Qualifikation konnte ich mein Interesse für Menschen, Pädagogik und Psychologie schon eher ausleben:  Ich arbeitete erst als kaufmännische Aus-

bilderin und dann mehr als 25 Jahre als freie Trainerin für verschie-

dene namhafte Seminarveranstalter und große Unternehmen (Automobil, Banken, Behörden, Gesundheitswesen, Kirchenverwal-

tungen, Mobilfunk, öffentliche Einrichtungen/NGOs, Pharma, Ver-

sicherungen, Wohnungswirtschaft) in ganz Deutschland – vom Chiemsee bis Kiel und von Saarbrücken bis Dresden. 

 

Damals war ich fasziniert vom "gehirngerechten Lernen" (Vera F. Birkenbihl) und orientierte mich methodisch und didaktisch daran ebenso wie an den Erkenntnissen der kognitiven Verhaltens- und Lernwissenschaften. Denn ich hatte mir auf die Fahnen geschrieben, dass meine Auszubildenden und Seminarteilnehmer*innen Neues mit Freude, leicht und nachhaltig lernen sollten, um ihr Potenzial immer weiter entfalten zu können.

 

Meine Fortbildungen im DISG-Persönlichkeitsprofil (autorisierte DISG-Trainerin; heute "persolog") sowie in Kommunikationspsychologie, Systemischer Beratung und Systemischem Coaching (jeweils IF Weinheim) ergänzten und erweiterten meinen methodischen Hand-

werkskoffer und vertieften meine Arbeit inhaltlich und qualitativ.

 

Die Schwerpunkte meiner Seminare, Trainings und Workshops waren Kommunikation und Organisation. Konkret z. B.: Sicheres Auftreten und Sprechen vor Gruppen, Selbst- und Zeitmanagement, Sitzungsleitung und Moderation, Lern- und Arbeitstechniken, Work-Life-Balance und immer wieder: Bewältigung von Konfliktsituationen am Arbeitsplatz, Stressbewältigung und Burnout-Prophylaxe. 

 

Gleichzeitig interessierte ich mich persönlich für ganzheitliche Gesundheitssysteme und Meditation und vertiefte mich schließlich Ende der 1990er-Jahre in das "Wissen vom Leben", den Ayurveda.  Diesen erlebte ich praktisch bei mehreren Aufenthalten in Sri Lanka und absolvierte mehrere Ausbildungen in Deutschland, die ich als Ganzheitliche Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberaterin in Birstein (Europäische Akademie für Ayurveda) abschloss. Nach einigen Jahren mit eigener Ayurveda-Beratungs-Praxis wurde ich als Prüferin in die IHK-Prüfungsausschüsse "IHK Ayurveda-Gesundheits-

coach" bzw. IHK Yoga-Gesundheitscoach" der IHK Hanau-Gelnhau-

sen-Schlüchtern berufen und wirkte dort mehrere Jahre mit.

 

Daneben sammelte ich über die Jahre Erfahrung mit verschiedenen Meditationstechniken aus unterschiedlichen Traditionen: geführte Meditationen westlicher Art, Sufi-Meditation, Transzendentale Medi-tation, TaiChi, Vipassana-Meditation ("Vorlage" des MBSR/Acht-

samkeitsbasierte Stress-Reduktion von Jon Kabat-Zinn), Yogische Meditation.


Ayurveda brachte mich zum Yoga. Meine Ausbildung zur Yoga- und Meditationslehrerin absolvierte ich über einen Zeitraum von drei Jahren bei einem der Yoga-Pioniere in USA, Yogi Amrit Desai. Amrit Yoga (auch "The Posture of Consciousness" bzw. "Meditation in Motion" genannt) ist eine Achtsamkeitspraxis in Bewegung. Diese erste Yoga-Ausbildung ergänzte ich mit der Ausbildung zum Yoga Nidra Facilitator (Advanced) bei seiner Tochter Kamini Desai in USA. Bei deren Yoga Nidra-Ausbildungen, die sie ein paar Jahre später auch in Salzburg durchführte, wirkte ich zwei Jahre als Assistentin/

Dolmetscherin mit. 


Sowohl im Ayurveda als auch im Amrit Yoga spielt die Arbeit mit der Lebensenergie ("Prana") eine zentrale Rolle. Ganz einfach ausge-

drückt, wird es so gesehen: Sind die Lebensenergien aus dem Gleich-

gewicht geraten oder blockiert, wird der Mensch krank: körperlich, mental, psychisch. Ayurveda und Amrit Yoga nutzen spezifische Anwendungen bzw. Techniken, um die natürliche, gesunde Balance wiederherzustellen.


Was im Ayurveda und Yoga "Lebensenergie" genannt wird, hat sehr viel mit dem zu tun, was wir als "Autonomes Nervensystem" (ANS) und als neurohormonelle Abläufe im Körper kennen. Deshalb wirkt beides so erstaunlich gut bei Stress, Burnout und sogar Trauma. Das wollte ich allerdings nicht nur "glauben", sondern wirklich verstehen.

 

Ich fing also an, mich mit den aktuellsten Erkenntnissen der Hirn-

forschung und Neurowissenschaften zu beschäftigen, mit den krank- und wieder gesundmachenden Abläufen im Körper bei Stress und Burnout, mit Gehirn und Bewusstsein, mit Epigenetik und noch einmal – jetzt aus ganz neuer Perspektive – mit der Einheit von Körper, Geist und Psyche. Seit fast 15 Jahren hält diese Faszination nun an, und ich forsche und experimentiere immer weiter. 

 

Lernen durch eigenes Erleben bringt das tiefste Verständnis – und das Leben gab mir reichlich Gelegenheit dazu. Auch ich blieb nicht verschont von krank machendem Stress, von Missbrauchserfahrung und Trauma. Ich hatte also Gelegenheit, das, was ich zum Nutzen anderer Menschen studiert, gelernt und geübt hatte, an mir selbst anzuwenden. Mit Erfolg. Die Methoden, die ich nun für meine Klientinnen und Klienten anwende, sind im wahrsten Sinne praxis-

erprobt.
 

Um dieses Wissen und Erfahrung für andere Menschen nutzbar zu machen, die im Zusammenhang mit Stress psychisch belastet sind oder gar krank wurden, sich im Burnout befinden oder die eine traumatische Erfahrung gemacht haben (die sie auch lange nach dem Ereignis noch belastet) oder auch für Menschen. die mit unerklärlichen körperlichen Beschwerden kämpfen, habe ich mich entschlossen, die Erlaubnis zu erlangen, als Heilpraktikerin für Psychotherapie zu arbeiten. 

 

Die zweijährige Ausbildung zur Systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapeutin und Psychologischen bzw. Systemischen Beraterin war begleitet von einer gründlichen Ausbildung in allen psychischen Störungsbildern, basierend auf der ICD-10-Klassifikation, wie diese behandelt werden und welche ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie behandeln kann und darf. An dieser Stelle danke ich ganz herzlich meiner Lehrerin Savina Tillmann von der Heilpraktiker-

schule Isolde Richter. 

 

Vor, während und seit der offiziellen Ausbildung bilde ich mich fort-

laufend weiter in körperorientierten Verfahren, Atemtherapie, Tanz- und Bewegungstherapie, therapeutischem Malen, imaginativen Verfahren und vielen mehr. Immer systemisch und immer achtsamkeitsbasiert. 

 

Frankfurt am Main, im September 2023